In October of 2011, then 19 year old Grace Brown was a photography student living in New York City. One day, while out on a Saturday night, a friend told Grace her story of sexual assault. Though she had heard about a dozen stories prior, this story particularly affected her and forced her to realize how common this tragedy was. The next day, she woke up with the idea for Project Unbreakable.

Lange vor #MeToo und alldem was sich in den letzten Monaten medial verbreitet hat kam Grace Brown auf die Idee ihres Projektes. Sie selbst hat keine sexuelle Gewalt erfahren, doch die Geschichten über und von sexueller Gewalt sind dauerhaft präsent. Deswegen hat sie sich dafür entschieden diese zu verewigen.

In den knapp drei Jahren die das Projekt aktiv war haben sich mehr als 2000 Menschen beteiligt ihre Geschichte zu erzählen.  Das Fotografieprojekt gibt Menschen, die sexuelle Gewalt, häusliche Gewalt und Kindesmissbrauch erfahren haben, die Möglichkeit ein Statement zu setzen. Dafür werden sie fotografiert mit Zitaten von entweder Täter*innen, Familienangehörigen und Freund*innen oder Ersthelfer*innen oder Polizei. Das Projekt Unbreakable wurde bereits in der Glamour, TIME, Buzzfeed, und The Guardian vorgestellt.

Was eindeutig aus den Zitaten hervorgeht ist, wie universell präsent Victim Blaming ist:

„Everyone thinks you’re lying about what really happened…“ – My Sister

„You don’t remember, so let’s not focus on it“ – My Mom

„Was it really rape?!“ – A Friend of a Friend

„Stop freaking out. You’re acting like I raped you“

Diese Sätze zeigen wie sehr sich gefragt wird, aus welchen Gründen es zu diesen Situationen kam. Dabei wird die Schuld bei den Betroffenen gesucht und die Grenzüberschreitung der Täter*innen ignoriert. Täter*innen werden so aus dem Fokus genommen und es kommt zu einer zusätzlichen Schuldbeladung der betroffenen Menschen. Das Gedankenkarussell „Was hätte ich anders machen können“ wird somit zusätzlich befeuert, wobei letztendlich der Täter die Entscheidung getroffen hat bewusst übergriffig zu werden.

„You’re so tiny but I’ll make you fit“

„So… when are your parents coming home…“

„I don’t want to hurt you“

„Stop fighting us, god damn it. You’re supposed to want this“

Kunst soll Menschen verbinden. Kunst drückt aus wie wir uns fühlen, wenn es schwierig ist es in Worte zu fassen. Es ist nicht leicht sich hin zu stellen und eine Geschichte zu erzählen die schockieren soll, damit das Publikum deinen Schmerz versteht. Als betrachtende Person dieser Bilder berühren einen vor allem die Gefühle, die sich in den Gesichtern spiegeln verbunden mit den Zitaten. Es hinterlässt eine Mischung an Gefühlen von Wut, Resignation, Traurigkeit, aber gleichzeitig strahlt es eine unglaubliche Stärke aus. Das Project Unbreakable hat es Menschen ermöglicht genau diese Stärke nach außen zu tragen, sie sichtbar zu machen und sich und andere dadurch zu empowern.

Schaut unbedingt auf der Tumblr-Seite von Project UNBREAKABLE vorbei:

http://projectunbreakable.tumblr.com

Die Ausstellung in der UB wird bis zum 7. November 2018 von Frauenhorizonte – Freiburg ausgestellt. Ziel ist es so viele Menschen wie möglich anzusprechen und Aufmerksamkeit auf die Angelegenheit zu richten. Zu den ausgewählten Bildern vor Ort gehören nur Frauen, doch das Projekt war allen offen. Was man zum Beispiel beim interaktiven Bildschirm, welcher die tumblr Seite anzeigt, sehen kann. Parallel zur Ausstellung in der UB hat Frauenhorizonte auch das Projekt „Von Mann zu Mann – Steh auf gegen sexuelle Gewalt“ ins Leben gerufen, welches Männer zeigt die genau dies tun und weitere auffordert nicht zu schweigen.

Weiterhin wollen wir euch die Seite von Frauenhorizonte vorstellen,

http://www.frauenhorizonte.de